Zweiter Kongress des Internationalen Netzwerks zur Erforschung der Lyrik:

„The Between-ness of Lyric“

Universität Lausanne, Vom 4. bis 7. Juni 2019.

Bei der Eröffnungskonferenz des International Network for the Study of Lyric in Boston (INSL 2017) haben wir begonnen, ‚Lyrik zu situieren‘ – und zwar in ihren allgemeinen gattungsspezifischen Umrissen, historischen sowie kulturellen Bezügen, Grenzen und Grenzüberschreitungen. Die zweite INSL-Konferenz will auf dieser Grundlage aufbauen und dabei den Begriff der Lyrik zwischen den Sprachen weiterverfolgen. Zudem sind wir an verschiedenen Spannungsfeldern interessiert: zwischen historischen Ansätzen und transhistorischen Konzeptionen, zwischen der Analyse von gedruckten Büchern und transmedialen Werken, zwischen ‚close reading‘ und ‚distant reading‘, zwischen regionaler oder nationaler Verbundenheit sowie globalen oder transnationalen Perspektiven oder den Ansätzen der Übersetzungswissenschaften.
Wir werden nicht versuchen, die Unterschiede und Spannungen zu beseitigen. Vielmehr möchten wir herausfinden, inwiefern diese Spannungen neue, dynamische oder nuancierte Ansätze erzeugen: zwischen theoretischen und historischen Ansätzen, zwischen Buch und Performance, zwischen Kreativität und Literaturkritik, zwischen Kunstformen und Formen des Populären oder der Oralität. In diesem Sinne stellen sich eine Reihe von Fragen: Sollten narratologische Modelle übernommen oder sollte dies vermieden werden? Steht Lyrik im Verhältnis des Gegensatzes oder der Komplementarität zu anderen Gattungen? Gibt es alternative Modelle, die aufgrund von internationalen oder mehrsprachigen Aspekten entwickelt werden können? Inwiefern können die Präfixe ‘inter’ oder ‘trans’ (wie z.B. bei transgenerisch, transnational, transmedial, transhistorisch, intertextuell) dabei helfen, neue Arten des Verstehens von Lyrik zu entwickeln? Und wie kann die quantitative Analyse der Digital Humanities zu einem neuen Verständnis neben den bestehenden Traditionen der qualitativen Analyse beitragen?


Erste Konferenz des Internationalen Netzwerks zur Erforschung der Lyrik:

“SITUATING LYRIC”

Boston Universität, Vom 7. bis 11. Juni 2017.

Die Lyriktheorie befindet sich an einem entscheidenden Punkt: Nach einer Phase relativer Vernachlässigung wurden in den letzten Jahren viele neue Modelle und Methoden entwickelt. Einige betonen grundlegende Aspekte und Bestandteile der Lyrik, andere ihre Funktionen, oder die sich im Laufe der Zeit verändernden Zwecke der Bezeichnung. Es wächst ein Interesse an der Beziehung zwischen Lyrik, Poesie im Allgemeinen und anderen literarischen Formen und Gattungen. Gleichzeitig stehen diese neuen theoretischen Vorschläge nicht durchgängig miteinander im Gespräch, insbesondere nicht über nationale oder sprachliche Grenzen hinweg. Es ist Zeit, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammenzubringen, die auf ein neues Verständnis der theoretischen Situation der Lyrik und Poesie hinarbeiten. Die Boston Universität mit ihrer reichen literaturwissenschaftlichen Tradition ist ein idealer Ort für eine transnationale, historisch weitreichende, gemeinschaftliche Untersuchung der Situierung von „Lyrik“ und „Poesie“ in der Literaturgeschichte, in der Weltliteratur und in anderen Bereichen des Sprachgebrauchs und der Kunst. 


„Assises de la poésie“

Universität Lausanne, Vom 7. bis 9. März 2018.

Drei Tage lang bieten die Universität Lausanne und die HEP – Vaud ein Programm mit Spezialisten und wichtigen Akteuren im Bereich der Poesie über die Art und Weise der Verbreitung dieses Genres an.  Was, wenn wir, anstatt uns systematisch mit Texten oder Autoren zu befassen, und die Zwischenträger beiseite lassen, sondern die „Vermittlung“ mit allen Akteuren der Poesie in den Mittelpunkt stellen?

Vorträge, Präsentationen, Workshops, Panels, Podiumsdiskussionen, poetischer Abend, plan général für Poesie.
Häufig auf den Autor oder den Text konzentriert, vergessen die Gedichtkommentare neben den Lesern auch die verschiedenen Akteure, die mit der „Vermittlung“ gleichgesetzt werden.  Der fast magische Akt, der angeblich die Gedichte aus den Händen des Autors in die Hände des Lesers führt, stellt eine besonders hartnäckige romantische Vorstellung dar. Die „Intermediäre“, oft „Angestellte“ der Poesie, seien es Verleger, Übersetzer, Kritiker, Buchhändler, Vermittler, Lehrer oder Forscher, stellen den Kontakt zu diesem Genre her. Wie können diese Intermediäre in eine materielle Kultur oder in Netzwerke integriert werden? Wie ermöglichen sie es uns, aus der Vorstellung einer stillen Gemeinschaft mit dem Buch auszubrechen? Inwiefern sind diese „Intermediäre“, die weniger sichtbar gemacht werden, ein Zentrum der Reflexion über Poesie? Wie zeigen sie eine Beziehung des Regionalen und Globalen?

Das komplette Programm

Zusammenfassung der Vorträge

Der aufgenommene Ablauf des Symposiums


Arbeitstreffen 1 des DFG-Netzwerks „Lyrikologie. Konturen eines Arbeitsfeldes“ (Wuppertal): Typisch lyrisch?

24./25. November 2016

http://www.glw.uni-jena.de/Netzwerk+_Lyrikologie_+Konturen+eines+Forschungsfeldes_.html

Gäste: Dr. Sophia Wege (Germanistik, Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Alexander Ziem (Linguistik, Düsseldorf)

Dieser Workshop geht der Frage nach, ob und inwiefern es möglich ist Spezifika lyrischer Gebilde zu benennen, die ein eigenständiges Forschungsfeld ,Lyrikologie‘ begründen können. Ausgehend von Vorschlägen der neueren Lyriktheorie sollen hier insbesondere prototypensemantische und anthropologisch fundierte Ansätze auf ihr Potenzial für eine systematisch ausgerichtete Gattungstheorie der Lyrik befragt werden. Dieser Workshop leistet damit lyrikologische Grundlegungsarbeit und dient der theoretischen Fundierung der folgenden Netzwerkaktivitäten. Die beiden Gäste nehmen aus Sicht der kognitiven Linguistik und Literaturwissenschaft konstruktiv-kritisch zu gattungstheoretischen Fragen mit Bezug auf eine Lyrikdefinition Stellung. Programm: http://www.glw.uni-jena.de/iglmedia/Netzwerk/Programm_Netzwerktreffen1_Typischlyrisch_.pdf


ICLA-Panel

„Wer spricht das Gedicht?“

at 21st  World congress of the International Comparative Literature Association

by Dr. Claudia Hillebrandt, Dr. Sonja Klimek and Prof. Dr. Eva Zettelmann

Mittwoch, den 27. Juli, um 9.00-10.30 Uhr

Wednesday, July 27th 17254 – Wer spricht im Gedicht?

Room: Übungsraum Germanistik 1

Chair: Klimek, Sonja

9:00 AM – The Voice in the Poem: Triggering Specificity, Performing Embodiedness Zettelmann, Eva (Institut für Anglistik und Amerikanistik, Wien, Austria)

9:15 AM – Figur und Person in lyrischen Gebilden Hillebrandt, Claudia (Universität Jena, Jena, Germany)

9:30 AM – Der Publikationskontext in der Lyrikrezeption Syrovy, Daniel (Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft, Wien, Austria)

9:45 AM – Poetin und Gegenstand der Poesie: Die Stimme der Margaretha Susanna von Kuntsch (1651-1717) Pailer, Gaby (University of British Columbia, Vancouver B.C., Canada)

10:00 AM – Autorschaft und Peritext – Werkpolitische Lenkung der Sprechinstanzen von Ich-Gedichten Klimek, Sonja (Universität Freiburg/CH, Freiburg, Switzerland)


Workshop „Wer spricht im Gedicht?“
(„Who Speaks in the Poem?“)

zu Fragen von Stimme, Persona, Identität und lyrischem Schreiben. Veranstaltet in Freiburg/Schweiz vom 15. bis 17. Oktober 2015. (Programm)

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